73 Spieler der letzten Jahre:
Bei der Jahreshauptversammlung im Nov. 1991 dankte das Orchester seinem langjährigen Dirigenten Rudolf Knolz.
Möchtest Du ...
fragte die Schriftführerin Angelika Thaler, beim Orchesterausflug mitfahren?
Wir mochten (wenigsten viele) und zwar am Sonntag, den 15. Oktober 1989.
In Fall im Kirchlein gestalteten wir selbst - ohne Pfarrer - eine musikalische Andacht.
Im altboarischen Gasthof "Grünerbräu" in Tölz hatten wir zum Mittagessen reserviert, à la carte, versteht sich.
... in dieser Gegend waren wir. Am Abend sah man uns auf der Buchaner Höh´ beim Ausklang.
1989, 3. Juni: Wir sind von den Zillertalern (Lehrerchor) eingeladen, bei ihrem Jubiläumskonzert (10 jähriges Bestehen) mitzuwirken.
Wer hätte hier nein gesagt?
Sie müssen mit uns zufrieden gewesen sein: Dirigent Rudolf Knolz bekommt von einer hübschen Zillertalerin ein Bierkrügerl überreicht, und unsere Obfrau ....
Die Obfrau des Orchesters der Marktgemeinde Telfs, Helga Moser, hat gut lachen: Hier bekommt sie vom Obmann des Zillertaler Lehrerchors, Anton Kreidl, Blumen überreicht (anläßlich der 10. Jahresfeier der Zillertaler am 3. Juni 1989 waren wir bei ihnen in Zell am Ziller).
Helga Moser war die erste Obfrau des Orchesters. Eine freudige Erwartung zwang sie zum zeitweiligen Rücktritt.
1989 übernahm diese zukunftsorienterte und managementbewußte Chefin wieder die Leitung. Ihre besonderen Ziele? (siehe obigen Artikel!).
Christine Kopp: Studium der Instrumentalpädagogik (Querflöte) in Innsbruck. Spielt im Orchester 1. Querflöte
1988: Der Liederkreis st. Georgen unter der Leitung von Josef Santer feiert sein 5 jähriges Bestehen.
Pascale Hölzl: Unsere äußerst aktive und ambitionierte Schriftführerin wurde nach Neuseeland entführt (von ihrem 'Ehemann), Violine.
Beate Thurnbichler, absolvierte Instrumentalpädagogik in Innsbruck (Blockflöte), spielt im Orchester 2. Querflöte, Notenwartin.
Das Orchester beeindruckte stets auch rein optisch; hier 1987 bei der Einweihung des neuen Rathaussaales.
Angelika Trenkwalder, Oberhofen:
spielt in der Musikkapelle Oberhofen 1. Flügelhorn und 1. Trompete, im Orchester 2. Trompete.
Instrumentenwartin
... zu beachten: Es ist Modernes dabei!
Der Ruf an die UNI: Es muß sich herumgesprochen haben ...
1984 wurde unser Orchester eingeladen, beim Uniball zu spielen.
Sie üben für den UNI - Ball:
Das Programm:
Gaudeamus igitur (2-3 Strophen)
Fächer Polonaise
Stephanie Gavotte
Hereinspaziert
Pause
Gold und Silber
Rosen aus dem Süden
Grazer Bummler
Dieter Ennemoser, Geigenbauer, Flaurling, der auch im Verlag Musikhaus Pan AG, Zürich eine Schrift im deutscher und englischer Spache herausbrachte mit dem Titel: "Das Maß des Klanges. Über die Entdeckung des Codes, mittels welchem das Gehirn Tonschönheit entschlüsselt."
Im Telfer Orchester spielt Dieter E. Violine, ein hilfsbereites, verläßliches und engagiertes Orchestermitglied.
Wir wurden 1982 vom Zillertaler Lehrerchor nach Mayrhofen eingeladen.
Was über das Orchester im Telfer Vereinsspiegel steht:
Auch das Orchester spendete: Unsere Kassierin Gertraud Moritz übergibt hier Monsignore Dekan Franz Saurer eine Spende des Orchesters für die Kirchenrenovierung (aus einem Benefizkonzert in der Auferstehungskirche 1981). Sie war in allen Belangen Kooperativ und gefällig und stets für einen Einsatz zu haben - wo auch immer (z.B. bei Ballveranstaltungen) - Violine.
Die 80 iger Jahre: Besonderes Kennzeichen: Die Auftritte inder Auferstehungskirche in Telfs.
Waren die 70 iger Jahre durch die Konzerte im Bernardisaal gekennzeichnet, so die 80 iger Jahre - so man von den Ballveranstaltungen absieht - durch die Fronleichnamskonzerte in der Auferstehungskirche St. Georgen in Telfs.
Partner waren: Zillertaler Lehrerchor, Dirigent: Hans Schweng; Bezirkslehrerchor, Leitung: Franz Heidegger; Bezirkslehrerchor Landeck, Leitung Bruno Öttl; Söngerkreis St. Georgen, Telfs, Leitung und Dirigent: Josef Santer.
Ein Ball lebt nicht nur - wie wir alle wissen - vom Takt, Rhythmus und einer einschmeilchelnden Melodie - und nicht allein von jedem Wort, das aus seinem oder ihrem Munde kommt, sondern ebenfalls - wenigstens ein bißchen - von gut mundenden Häppchen, die in ihren oder seinen Mund kommen.
1979 besann sich das Orchester wieder seiner Balltradition; wir setzten im traditionell eleganten Stil fort und stießen auf Anhieb auf die volle Sympathie und Begeisterung der Bevölkerung - die Orchesterbälle waren wieder - wie schon in den 50 iger und 60 iger Jahren - gesellschaftliche Großereignisse.
Von vornherein war beschlossen worden sie alle 2 Jahre durchzuführen; aber selbst dieser Vorsatz wurde nicht gehalten. 1985, 86, 87 fanden keine Orchesterbälle statt, erst wieder 1988, 89, 90.
1990 im Herbst lud der Lions Club das Orchester ein, auf dem Lionsball zu spielen, wo die melodiös tragend beschwingte Klangfülle der klassischen Ballmusik von 30 Musikern wesentlich und wohltuend zur allgemeinen Stimmung beitrug.
Die Polonaise in der alten Tradition: Eine Präsentation, die gerade in unserer einerseits eher lässigen , andererseits allzu zweckbetonten Zeit durch ihre "warme" Eleganz und das romantische Flair ihre Wirkung nicht verfehlte.
"Die Heldinnen + Helden der Nacht + der Nächte" (v.l.n.r.):
1. Reihe: Hechenberger Heidi, Moser Helga, Ebenbichler Friederike, Schmuck Gertraud, Walter Josef, Pfurtscheller Irmgard, Knolz Rudolf, Hölzl Pasqualle - Rose, Moritz Gertraud, Thurnbichler Beate, Thaler Angelika.
2. Reihe: Beiler Meinrad, Kopp Christine, Aglibest Uta, Ebenbichler Karl, Schweiger Paul, Abfalter Herbert, Töpfer Friedl, Moser Ingrid, Ebenbichler Karl, Schweiger Beatrix, Kielhmaie Sonja, Kranewitter Martin, Köll Josef.
3. Reihe: Köll Wolfgang, Fritz Markus, Ennemoser Dieter, Riedl Simone, Delonig Susi, Aglibest Kathrin, Heiß Fridolin, ??, Trenkwalder Angelika, Agerer Gerhard, Hechenberger Franz, Widaner Alfred.
4. Reihe: Walch Ludwig, Hechenberger Hans, Köll Winfried, Teuerkauf Ernst, Cästak Adolf, Pöll Franz, Rohowsky Günter, Scharmer Bernhard, Wackelre Armin.
In der Öffentlichkeit fanden die "Schulopern" (von der Hauptschule durchgeführte Singspiele), welche vom Orchester begleitet wurden, begeisterten Anklang; sie mußten jeweils mehrmals aufgeführt werden:
1966 Rumpelstilzchen
1972 Des Kaisere neue Kleider
1976 Die 'Wunderuhr
Gertraud Reuter - Schmück versierte und geschätzte Cellistin, fuhr viele Jahre aus Innsbruck an, bevor sie endgültig nach Telfs übersiedelte; übt das Amt des Notewartes aus.
30.9.1975 Wurde das neue Bundesschulzentrum (BORG + HASCH) vom damaligen Unterrichtsminister Dr. Fred Sinowatz in einem Festakt eröffnet.
Das Orchester gab die musikalische Umrahmung:
Carl Stamitz: Quartetto d´Orchstra; Carlo Ricciotti (Pergolesi) Concertino II in G - Dur; Bundeshymne
26.6.1974: Bei der ersten Maturafeier des Gymnasiums Telfs im Vinzenz Gredlerheim spielte das Orchester vor allem J.F.Fasch:
Ouvertüre in G - Dur, Plaisanterie, Air, Bourree.
Dipl. Ing. Manfred Knolz, Baßgeige.
- ist für das Orchester ebenso grundierend wie sein Contrabaß
- fährt aus Innsbruck zu den Proben an; ist stets verläßlich und pünktlich
Funktion: Zeugwart
Wir wurden auch immer wieder von auswärts eingeladen!
1973 im Frühjahr spielten wir in Imst als der österreichische Kneippbund dort die Gesundheitswoche abhielt.
In Imsterberg gestalteten wir 1973 die Feiertagsmesse zum Patrozinium.
Nicht nur in Stams, auch in Telfs konzertierten wir.
... gemeinsam mit dem Jugendchor Telfs. Leiter des Chores: Ewald Heinz.
... gemeinsam mit dem Jugendchor Telfs unter der Leitung von Ewald Heinz.
... sie haben wieder einmal gut gespielt.
Konzerte fanden statt: 1970, 1972, 1973, 1974, 1976, 1977, 1978
Die goldenen 70 - iger Jahre mit den Konzerten im Bernardisaal im Kloster Stams. Sie waren zweifelsohne Höhepunkte im musikalischen Leben des Orchesters.
Bernardisaal Stams
1970 hatte sich das neureformierte Orchester so stark etabliert, daß der damalige Obmann Dr. Josef Walter es mit guten Gründen ganz Tirol vorstellen konnte, und zwar in den "Kulturberichten aus Tirol".
Dr. Josef Walter, Obmann während eines guten Jahrzents; Obmannstellvertreter; Pressereferent; begann 1991 mit der Chronik.
1970 Jahresbericht
19. Juli 1970 Verabschiedung unseres Herrn Dekans Andreas Raggl
Auftakt zu der Konzertserie in den 70iger Jahren im Bernardisaal in Stams
Cimarosa "Il matrimonio segreto"
Haydn "L ánima del filosofo"
Sitzungen
Waren in der Anfangsphase sehr zahlreich; es liegen säuberlich verfaßte und geschriebene Protokolle vor. Diese vorbildliche Arbeit leistete Lisi Orsingher.
Lisi Orsingher verehel. Gapp, Violine. Seit 1963 beim Orchester
1970 Vermählung mit Dr. Hans Gapp, ebenfalls Orchestermitglied (Violine, Bratsche), 4 Kinder, wovon jedes mindestens 2 Instrumente spielt.
Klaus Hechenberger, Geiger, bildete sich als Fagottist aus, als das Orchester, bei dem er seit 1962 Mitglied ist, einen brauchte. Musik - überhaupt Kunst - begeistert. Funktionen: Obmann, Obmannstellvertreter, Notenwart, Notenreferent, Vertreter der Birkenberger Bläser.
Sprößlinge
Im Laufe der Jahre bildeten sich immer wieder kleinere Ensembles, die mit verschienen Namen auftraten:
Birkenberger Bläserkreis
Telfer Streichquartett (1979)
Oberinntaler Kammerorchester
Sie hatten im Mutterorchester (Orchester der Marktgemeinde Telfs) das große Spielerreservoir; sie waren mit dem Mutterorchester einmal mehr, einmal weniger verbunden.
Als sich 1969 die "Bläsergruppe des Orchester Telfs" bildete, die von Klaus Hechenberger geführt und vertreten wurde, stand die Frage hinsichtlich kleinerer Gruppierungen auf der Tagesordnung; solche Gruppierungen wurden grundsätzlich bejaht (siehe auch Ausschußsitzung vom 3.4.1986).
Eine für das Orchester prkäre Situation entstand, als im Jahre 1985 der Telfer Kirchenchorleiter und Profimusiker, Franz Müller, ein "Symphonieorchester deer Musikfreunde Oberland" mit Sitz in Stams gründete.
Dieser Klangkörper war eigentlich von Profimusikern getragen (u.a. von Schülern des Konservatoriums Innsbruck), bei dem auch einige der Besten des Telfer Orchesters mitspielten.
Für das Laienorchester Telfs war damit eine Konkurrenz entstanden, die sich im weiteren Verlauf für uns wahrscheinlich nicht positiv ausgewirkt hätte. Die Frage löste sich aber von selbst, die "Oberinntaler Musikfreunde" verlegten ihren Sitz nach Innsbruck.
Das Orchester überbordet
Im Bericht über das Vereinsjahr 1968/69 bemerkt die Schriftführerin:
Es fanden "8 Vollproben statt, an denen durchschnittlich 20 Gastspieler (auswärtige) aus Innsbruck, Silz, Seefeld und Matrei a. Br. mitwirkten."
In den letzten Jahren hatte sich das Orchester zu einer Musikergemeinschaft entwickelt, in der Spieler aus vielen Gemeinden des Inntales musizierten. Es kann ohne Übertreibung gesagt werden, daß in den nächsten 20 Jahren das Orchester Telfs den Großteil der Laienmusiker der Talschaft von Imst nach Innsbruck in sich vereinigte.
Das Orchester war mit folgendem Programm dabei:
Domenico Cimarosa "Il matrimonio segreto"
Allessandro Stradella "Arie" f. Solistin und Orchester
Franz List "18. Psalm" MGV und Orchester
1969 Jahresbericht
1969 Der musikalische Höhepunkt was das Konzert im Rathaussaal:
Paul Schweiger (Geige, Viola) Schon zur Zeit des Salonorchesters Mitglied; sein Herz gehörte und gehört zweifellos der leichten und beschwingten Unterhaltungsmusik; intonierte auch gerne beim Apre`s den Unterhaltungston. Seine besonderes Hobby: Geigenbau (siehe Zeitungsartikel)
Funktionen: Obmann, Obmannstellvertreter, Schriftführer, Kassier, Notenwart. Wurde am Stefanietag 1989 von der Gemeinde Telfs für die mehr als 30 - jährige Mitgliedschaft beim Orchester geehrt.
1969 Auswertige Spieler
1968 Die Liste der Telfer Spieler
Nebenbei bemerkt: auch das Vereinsleben florierte; 1968 stieg ein vereinsinternes Faschingsfest im Kellergeschoß des alten Rathauses, das mehr als gelungen ausfiel.
Finanzierung: In einem besonderen Anflug von Organisationsinitiative hatte man sogar an passive Mitglieder zur Finanzierung gedacht. Diese Aktion verlief aber schnell im Sande, wahrscheinlich, weil "Geldbeschaffung" nicht in der Tradition des Vereines lag, der - so wie früher - sich in seiner diesbezüglichen Bescheidenheit wohl fühlte:
Aber um ein bisschen mehr Geld bemühte man sich doch - abgesehen von den Subventionsansuchen an das Land und die Gemeinde: Man hatte sich - bis jetzt ganz unüblich - an ein Bankinstitut gewandt: Mit positiver Erledigung!
Schon 1968 wurde eine Bestandsaufnahme des Notenmaterials in Auftrag gegeben, allerdings erst 1973 durchgeführt, und zwar von der Notenwärterin Heidi Gremes, verh. Hechenberger.
Heidi Hechenberger, 1. Violine, Notenwärterin, Hans Hechenberger, Hornist, stand auch schon am Dirigentenpult.
1968 fand auch die Zollerfeier statt. Neben Troger, Knoller und Zeiler zählt der gebürtige Telfer A. Zoller zu den bedeutendsten Barock- und Rokokomalern Tirols.
Man wollte auch wissen, was man hat; 1968 wurde ein Inventar erstellt:
Das Orchester bekommt einen Korb:
Verliehene Instrumente eingefordert:
Die Erfolge des jungen Orchesters kamen nicht von ungefähr. Es wurde regelmäßig und konzentriert geprobt; Die Folge: Dirigent Knolz konnte bei der Jahreshauptversammlung 1968 mit Recht sagen: "... die Aufführungen im vergangenen Jahr waren gut."
Die erhöhten Bemühungen gingen aber nicht nur in die musikalische Richtung, sie zeigten sich ebenso in der Organisation und Administration:
Neue Musikliteratur mußte angekauft werden (1967: 15 Stücke). Neue Spieler galt es zu werben, da mehrere wegen der etwas anderen Instrumentierung nicht mehr zum Einsatz kamen (1967: 5 neue aufgenommen).
Dem Nachwuchs wurde großes Augenmerk geschenkt. In der Musikschule reiften 15 Violinschüler heran und 1 Oboist (im Jahresbericht vermerkt).
"Klassische Instrumente" wurde forciert: Klaus Hechenberger erklärte sich bereit, das Fagott zu übernehmen und nahm Stunden im Konservatorium.
Günther Rohowsky seit 1954 Orchestermitglied, Obmannstellvertreter, Kassier, Zeugwart, Notenwart, 1968 zum Konzertführer bestellt; ein Amt, das er diskret und in sehr flexibler Weise mit viel Sinn für die Ambitionen sporadisch auftauchender Aushilfen ausübte. In Sitzungen trug er oft zu Problemlösungen bei. Wurde am Stefanietag 1989 für seine mehr als 30 jährige Mitgliedschaft beim Orchester von der Gemeinde geehrt.
Die traditionellen Auftritte
und Einsätze bei Feiern und Veranstaltungen sowie die musikalische Gestaltung von Fest- und Feiertagsmessen wurden beibehalten. Die Tendenz ging eher dahin, das Kirchenprogramm zu erweitern (Generalversammlung 1968). Lediglich die Ballveranstaltungen wurden aus dem Programm genommen. (Letzter Orchesterball 1967, der nächste erst wieder 1979)
Ein Blick in den alten Rathaussaal:
Jungbürgerfeiern:
In der Zeit, in der die Jungbürgerfeiern in großem Stile begangen wurden (60 iger und 70 iger Jahre), mit dem Aufmarsch der Vereine, der Marktmusikkapelle, mit Festreden und der Auszeichnung verdienter Bürger, mit der Überreichung des Jungbürgerbuches sowie der Deklamation berühmter österreichischer Dichter (Grillparzer, Wildgans) trug das Orchester bei der eigentlichen Feierstunde stets wesentlich mit musikalischen Einsätzen als auch mit einem entsprechenden optischen Bild zum Gelingen bei.
Dem neukonstruierten Orchester gelang ein verheißungsvoller Anfang mir dem Festkonzert bei der Vereinshauseinweihung im Juni 1967.
Dirigent Rudolf Knolz
Seit 1950 Mitglied des Orchesters, in verschiedenen Funktionen tätig, u.a. auch als Zeugwart, jahrelang Obmann, trat für die Ablöse der Salonmusik ein, gestaltete und prägt - nicht nur als musikalischer Leiter - die klassische Periode.
Er war auch Leiter der Musikschule Telfs. Diese Personalunion erwies sich in vieler hinsicht als äußerst fruchtbar, spielt selbst Geige und Klarinette, verstand es hervorragend die Könnerstufe der jeweiligen Spieler richtig einzuschätzen und einzusetzen, d.h. mit Laienmusikern zu arbeiten, bemühte sich sehr um Literatur, die für Hobbymusiker spielbar war.
1989 wurde er als musikalischer Leiter des Telfer Orchesters und als Direktor der örtlichen Musikschule mit dem Goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet.
Die Ablöse und Umgestaltung scheint im Spätherbst 1966 vollzogen zu sein. In der Niederschrift der Sitzung des Kulturbeirates der Marktgemeinde Telfs vom 10. Nov. 1966 steht bei Punkt 7:
"Das Streichorchester ist nach einer schöpferischen Pause, während der die problematischen Aspekte, Salonorchester ode Kammermusik ernsthaft abgeklärt worden sind, wieder zu neuer Tätigkeit erwacht. 22 junge Leute proben eifrig jeden Freitag klassische Musik. Ein Frühjahrskonzer ist ins Auge gefaßt".
Die Revolution
Mitte der 60 iger Jahre scheint im Orchester ein Umdenken Platz gegriffen zu haben. Die Revoluzzer waren der sogenannten Salonmusik überdrüssig oder meinten, daß sie nun in der Öffentlichkeit nicht mehr so gefragt sei. Die sentimentalen Bedürfnisse der Nachkriegszeit wären ausgeklungen oder sie würden nun von den in allen Haushalten stehenden Radios und durch Schallplatte nund Tonbänder gedeckt. Dir. Dr. Strigl, ein verfechter der traditionellen Linie, d.h. der Salonmusik dankte aus "gesundheitlichen" Gründen ab. Der neuen Dirigent hieß Rudolf Knolz.